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Mein neuer Kurs ist da!!!!
Hallo Rhythmusgefühl! –7 knackige Lektionen für Dein Rhythmusgefühl am Paradebeispiel des 3/4-Takts.
Richtig mit Metronom üben
Stolperfalle und Gamechanger
Mit Metronom üben: Eine typische Stolperfalle
Übst Du gerne mit Metronom oder empfindest Du es eher als einen richtigen Quälgeist?
In diesem Artikel wollen wir uns eine typische Stolperfalle beim Üben mit dem Metronom genau anschauen. Du erfährst:
- Einen Knackpunkt, wenn es darum geht, erfolgreich mit dem Metronom zu üben.
- Wie es Deinem Fuß leichter fällt, mit dem Metronom zusammen zu bleiben.
- Wie Du überhaupt mitbekommst, ob Du noch mit dem Metronom zusammen bist.
- Wie Du ein besseres Rhythmusgefühl entwickelst.
Üben mit Metronom und auf den Klick hören
Viele Musiker und Musikerinnen achten vor allem auf das Klicken, wenn sie mit dem Metronom zusammen üben. Sie hören also auf den akustischen Beat oder Schlag.
Gerade bei schnellen Tempi, vielleicht ist es Dir auch schon einmal passiert, kann es so leicht dazu kommen, dass wir nicht 100% mit dem Klick zusammenkommen. Das hat den einfachen Grund: Wenn wir den Schlag hören, sind wir schon zu spät.
Du ahnst es: Es muss einen anderen Weg geben mit dem Metronom zu üben. Hierbei ist unsere Wahrnehmung der Knackpunkt, um eine sehr typische Stolperfalle zu umgehen.
Den Beat des Metronoms in den Körper integrieren
Beim Üben mit Metronom ist das Hören auf den Klick auf keinen Fall falsch. Aus meiner Sicht sollte es nur unbedingt durch eine andere Wahrnehmungsebene ergänzt werden: Das Spüren. Genauer gesagt: Das Spüren des Pulses, des Beats im Körper.
Was genau meine ich damit? Lass uns dazu ein Beispiel anschauen:
Stell Dir vor Du bist auf einer Party. Es wird getanzt und Du möchtest Dich den Tanzenden anschließen. Was passiert fast wie von allein? Genau, du wippst im Takt. Dieses Wippen ist der Puls, den ich meine.
Bist Du ein Tanzmuffel und man würde Dich niemals auf der Tanzfläche finden? Dann wippst Du wahrscheinlich trotzdem zur Musik, zum Beispiel mit dem Kopf oder Deinem Fuß.
Der Knackpunkt beim Üben mit Metronom
Was können wir daraus nun für das Üben mit Metronom schlussfolgern?
Neben dem Hören des akustischen Geräusches des Metronoms ist es also unbedingt empfehlenswert den Puls in Deinen Körper zu integrieren, zum Beispiel durch Fußwippen, noch besser aber durch den ganzen Körper.
Das klingt kompliziert? Keine Sorge an vielen Stellen machst Du das ganz automatisch. Es gibt aber auch typische Situationen, in denen wir den Puls verlieren. Zum Beispiel, wenn wir sehr angespannt sind oder über Griffe, Rhythmus etc. nachdenken. Dann „erstarren“ wir und verlassen den Fluss der Musik. Das sind mit ziemlicher Sicherheit auch die Stellen, wo es mit dem Rhythmus oder dem Metronom hakt.
Der Knackpunkt beim Üben mit Metronom ist also, dass wir über den Puls im Körper selbst in den Fluss der Musik einsteigen und das Metronom nur als Kontrollinstrument nutzen. Im optimalen Fall pulsieren wir also beim Üben und Musizieren ständig und das müssen gar keine großen Bewegungen sein.
Wie bei allem braucht es, um den Puls als Orientierungspunkt nutzen zu können, je nachdem wie sehr Du Dich mit dem Thema bereits beschäftigt hast, Übung und Zeit.
Kurz zusammengefasst:
Warum wollen wir mit dem Metronom üben?
Richtig verwendet, zeigt uns das Metronom die Schläge, den Puls an. Wir können uns daran orientieren und uns so Rhythmen erarbeiten. Mit Übung werden wir immer besser darin zu bemerken, wann wir nicht mehr mit dem Metronom zusammen sind.
Was Du nicht machen solltest?
Das Metronom anstellen und sofort losspielen. Lass Dir lieber etwas Zeit den Beat oder Puls Deinen Körper aufzunehmen, lies dazu gerne weiter oben im Text zur Stolperfalle nach.
Worauf kommt es beim Üben mit dem Metronom wirklich an?
Man sagt ja so schön: Rhythmusgefühl.
Denn Rhythmen richtig spielen zu können, hat nicht nur etwas mit dem Hören oder verstehen zu tun. Wir dürfen dabei auch unseren ganzen Körper einsetzen.
Genauso wie wir uns, bevor wir eine Tanzfläche betreten, einschwingen und im Rhythmus wippen, darfst Du das auch beim Spielen mit dem Metronom tun.
Wie gehst Du vor?
1. Stelle das Metronom an.
2. Höre den Schlägen zu und übernehme den Puls in Deinen Körper.
3. Übe nun den Rhythmus und achte darauf, ob Du mit dem Metronom und Deinem Puls im Körper zusammenbleibst.
Was ist das Ziel?
Wir wollen, dass Dein ganzer Körper im Puls schwingt. Raus aus dem Kopf, rein in den Körper und ins Fühlen. Das Ziel ist, dass Du immer spürst, wo die Schläge sind.
Tipp: Wenn wir die Schläge nicht mehr spüren, liegt dort meist etwas im Argen und der Rhythmus ist nicht mehr richtig.
Wie kannst Du starten?
Eine meiner Lieblingsübungen zum Puls habe ich Dir in einer Mitmach-Video-Übesession aufgenommen. Willst Du sie mal ausprobieren? Dann schnapp Dir am besten direkt Dein Instrument, ein Handy oder Computer, auf dem Du das Video abspielen kannst und los geht’s.
Frohes Üben!
Melina
Wer schreibt hier?
Hallo, ich bin Melina!
Ich habe Klarinette studiert und bin heute als freischaffende Musikerin in Berlin tätig.
Wie kann modernes Üben, üben im 21. Jahrhundert aussehen, in dem so viele Dinge unsere Aufmerksamkeit verlangen?
Wie können wir effektiv üben, also mit kurzen Übesessions besser werden? Wie kann uns das Musizieren als Ort der eigenen Entfaltung, der Entspannung und des Glückes dienen? Und wie bringen wir beides, Fortschritt und Genießen, in den Einklang?
Diesen Fragen gehen wir hier auf den Grund. Dafür erwarten Dich praktisch anwendbare Ideen und Anregungen für Dein eigenes Üben und Musizieren.
Foto: Karoline Wolf
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