Wenn wir in den Vorbereitungen für eine Prüfung, einen Auftritt oder ein Vorstellungsgespräch stecken, lenken wir unseren Fokus meist auf den Inhalt, den wir präsentieren wollen oder der von uns abgefragt wird. Dabei rückt die Auseinandersetzung mit dem Lampenfieber oder wie wir damit umgehen wollen oft in den Hintergrund und wir riskieren, dass unsere Leistung durch zu große Aufregung erheblich beeinträchtigt wird.

Wie sich Aufregung äußert, ist von Person zu Person unterschiedlich. Einige kämpfen mit einem trockenen Mund, schweißigen Händen oder einer brüchigen Stimme, andere wiederum mit einem flauen Magen. 

Aber, ich habe eine gute Nachricht für Dich! 
Es gibt zahlreiche Tools, die Dir mit Deinem Lampenfieber helfen können!
Mit ein bisschen Übung steht Deinem glanzvollen Auftritt nicht mehr viel im Weg!

1. Teil – Vorbereitungsphase 

Wann beginnt eigentlich unsere Aufregung? Und ab wann können wir unternehmen, um eine gute Grundlage für die anstehende Prüfung zu schaffen? 
Aus meiner Sicht kann man bereits mehrere Tage vor dem Prüfungstag damit anfangen Stress und Aufregung abzubauen und die ein oder andere Vorbereitung treffen. Deshalb zeige ich Dir in dem ersten Teil des Artikels „Die Vorbereitungsphase“, was Du schon frühzeitig tun kannst, damit Dein Lampenfieber Dir keinen Strich durch die Rechnung macht.

#1 Sport machen oder Spazieren gehen
Wenn wir aufgeregt sind, staut sich viel Energie an und unsere Muskeln verspannen sich. Insbesondere Ausdauersportarten können uns dabei helfen den Stress abzubauen und wieder locker zu werden. 
Dies kann insbesondere für Prüfungssituationen wie Sportwettkämpfe oder Konzerte wichtig sein, bei denen wir eine Leistung abrufen wollen die unmittelbar in Verbindung mit unserem Körper steht. 
Netter Nebeneffekt von körperlicher Aktivität: Meist bist Du danach auch mental besser aufgestellt und Dein Kopf nicht mehr in dem ewigen Gedankenkarussell gefangen.

#2 Die Szene durchspielen
Liegst du in den Tagen vor einem aufregenden Ereignis oft lang wach? Falls es auch bei Dir mit dem Einschlafen nicht so richtig klappen will, probiere doch die Zeit zu nutzen und spiele die Szene Deiner Prüfung, Deines Konzertes, Deines Vortrages so genau wie möglich durch. Welche Personen sind anwesend? Wie sieht der Raum aus? Welche Klamotten hast Du an? Wie ist der genaue Ablauf? Allein durch unsere Vorstellungskraft können wir Aufregung erzeugen und sie so für den eigentlichen Tag abbauen. 

#3 Informationen sammeln 
Punkt #2 bringt mich gleich zu meinem nächsten Tipp. Damit Du Deine Prüfungssituation wirklich so detailgetreu wie möglich durchspielen kannst, ist das Recherchieren und das Zusammentragen von möglichst vielen genauen Informationen über den Ort, die Personen usw. Voraussetzung. Kannst du im Internet ein Foto von dem Raum, dem Haus, dem Ort finden? Weißt Du wie viele Personen anwesend sind oder wer kommen wird? 
Bei mir gibt es bestimmte Personen, denen ich, ob ich will oder nicht, sehr viel Aufmerksamkeit bei einem Auftritt schenke oder die mich zusätzlich aufgeregt machen können. Ich probiere vorher zu erfahren, wer kommt und kann mich so mental vorbereiten und darauf einstellen. 

#4 Achtung negative Gedanken!
Gerade in Zeiten der Unruhe und Aufregung sind wir großartig darin negativ zu denken und uns Horrorszenarien vorzustellen. Diese Zweifel bilden sich meist unterbewusst und nagen an unserem Selbstbewusstsein. Dagegen kann das Beobachten von den eigenen Gedanken in der Zeit vor einer Prüfung sehr hilfreich sein. Auf diese Weise kannst Du Deine Muster und auch Ängste erkennen und kennenlernen, um ihnen dann im zweiten Schritt aktiv entgegenzusteuern.

#5 Die ultimative Frage
Etwas sehr Einfaches aber sehr Wirksames ist die simple Frage: Was kann im schlimmsten Fall passieren? Zum Beispiel: Was ist, wenn ich diese Prüfung nicht bestehe?
Genau! Das Leben geht weiter und Du wirst eine Lösung finden. Vielleicht kannst Du die Prüfung wiederholen oder es tut sich ein neuer Weg auf. 
Du siehst: Die Antwort auf die Frage ist, vielleicht anders als erwartet, nicht angsteinflößend, sondern kann Dich beruhigen. Es fühlt sich sogar richtig gut an das „Worst-Case-Szenario“ einmal durchgespielt zu haben. 
Außerdem, mal ehrlich, wann ist das Schlimmste, was wir uns vorstellen können jemals auch eingetreten?

# 6 Die Vorbereitung 
Du kannst es Dir bestimmt schon denken: Die Vorbereitung ist das A & O bei wirklich wichtigen Ereignissen. Sie legt das Fundament dafür, dass Du 100-prozentig von Dir überzeugt sein kannst, Dir selbst vertraust und, dass Dein Lampenfieber sich in Grenzen hält. Plane frühzeitig und mit etwas Puffer, denn es kommt eigentlich immer etwas dazwischen. 
​Vermeide auch, dass Du die Tage vor der Prüfung wenig schläfst oder im schlimmsten Fall die Nacht vorher durchmachen musst, um die letzten Vorbereitungen zu treffen. Das kostet wertvolle Energie, die an Deinem Prüfungstag doch viel besser eingesetzt ist.

Fazit
Dein Lampenfieber muss Dich nicht beeinträchtigen! Durch verschiedene Tools kannst Du lernen besser damit umzugehen und je öfter Du diese Vorbeugungsmaßnahmen praktizierst, umso besser weißt Du, was Dir wirklich hilft und guttut! Dabei gilt, je früher Du damit anfängst umso besser. Es lohnt sich also auch schon die Wochen oder Tage vor Deiner Prüfung zu nutzen, um Deinem beeinträchtigenden Lampenfieber vorzubeugen. 

Deine Melina

Hat Dich eins dieser Tools angesprochen oder geholfen? Ich bin neugierig auf Dein Feedback und Deine Kommentare. ​

Hier geht es gleich zum 2. Teil des Lampenfieber-Artikels. Diesmal geht es um den Prüfungs- oder Konzerttag.

Lampenfieber? Mit diesen 6 Tools hast Du es im Griff! – 2. Der Prüfungstag.