So gibst Du Deinem Üben eine sinnvolle Struktur [Plan]

Üben, Üben, Üben. Aber: Wie sieht eigentlich eine gute Übesession aus? Was gehört unbedingt rein? Wie strukturierst Du sie? Über das und vieles mehr geht es in diesem Artikel. Dich erwarten Ideen und ein ganz konkreter Ablauf einer „guten“ Übesession, die darauf warten in die Tat umgesetzt zu werden.

So könnte eine „gute“ Übesession aussehen

Folgst Du einem Plan beim Üben oder möchtest Du Deine Zeit lieber frei gestalten?

In beiden Fällen kann es spannend sein, zu wissen, wie Du eine Übesession aufbauen kannst. Was nun folgt, kannst Du auf Deine Bedürfnisse abändern, umstellen, erweitern oder kürzen. Siehe diesen Aufbau eher als Inspiration und Orientierung, als ein festes Regelwerk.

Aber nun genug geredet, los geht’s!

1. Das Einspielen (circa 5 min)

Wie beim Sport ist das Aufwärmen oder Einspielen auch beim Üben wichtig. Aber warum eigentlich?

Beim Einspielen geht es darum Deinen Körper aufzuwärmen und ins Spielgefühl zu finden, denn eingespielt, funktionieren viele Dinge deutlich besser z.B. hohe Töne oder Passagen, wo Du schnelle Finger brauchst. Ohne das Einspielen jedoch zeigen sich mehr Übestellen, als es eigentlich sein müssen. Deshalb sind die 3-5 Minuten zu Beginn des Übens, zum Beispiel mit Tonleitern oder langen Tönen, gut investierte Zeit und ersparen Dir viel Ärger.

2. An der Technik feilen (circa 10 min)

Auf das Einspielen folgen typischerweise Etüden oder Übungsstücke. Mit diesen möchtest Du ganz gezielt technische Herausforderungen angehen, an ihnen arbeiten und Dich verbessern.

Wenn Du Zeit sparen möchtest, bietet es sich hier an, die Übungen auf Deine Stücke abzustimmen.

Hast Du beispielsweise gerade ein Stück mit schnell gestoßenen Passagen auf Deinem Pult, könntest Du genau dafür eine Übung oder Etüde raussuchen.

3. Der Hauptteil (z.B. 20 min)

Nun ist es endlich so weit, wir kommen zu Deinen Stücken!

Wenn Du magst, kannst Du das Stück durchspielen, bevor Du Dich den Übestellen widmest. Falls Du davor nicht wusstest, was zu üben ist, weißt Du es hinterher bestimmt. 😉

Für das Üben des Stückes selbst hilft es, klare Ziele zu formulieren. Also zum Beispiel: Ich möchte bei Mozart den schnellen Lauf in Takt 30 üben, statt, ich will Mozart üben.

4. Die Belohnung

Als Belohnung am Schluss eignet sich ein Repertoirestück besonders gut. Das ist ein Stück, das Du bereits gut kannst und das Dir ermöglicht draufloszuspielen und die Musik zu genießen. Hier geht es nicht darum alles perfekt zu machen, sondern einfach Spaß zu haben!

Und nun wie immer:

Frohes Üben!

Melina

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Mitmach-Übesession

Heute keine Lust Dein Üben selbst zu strukturieren?

Mit den Mitmach-Übesessions kannst Du Dich zurücklehnen, denn ich führe Dich Schritt für Schritt durch Deine Übezeit. Bist Du neugierig geworden?

Hier kannst Du so eine Mitmach-Session einmal ausprobieren:

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Wer schreibt hier?

Hallo, ich bin Melina!

Ich habe Klarinette studiert und bin heute als freischaffende Musikerin in Berlin tätig.

Wie kann modernes Üben, üben im 21. Jahrhundert aussehen, in dem so viele Dinge unsere Aufmerksamkeit verlangen?

Wie können wir effektiv üben, also mit kurzen Übesessions besser werden? Wie kann uns das Musizieren als Ort der eigenen Entfaltung, der Entspannung und des Glückes dienen, als richtige quality time? Und wie bringen wir beides, Fortschritt und Genießen, in den Einklang?

Diesen Fragen gehen wir hier auf den Grund. Dafür erwarten Dich praktisch anwendbare Ideen und Anregungen für Dein eigenes Üben und Musizieren.

Melina Paetzold Musikerin Klarinette
© Karoline Wolf